Mobile Albania (Bremen / Frankfurt a.M.)

Foto: Mobile Albania
Foto: Mobile Albania

Biographie:

Mobile Albania ist ein wandelndes Gebiet, dessen Regelwerk je nach Ort, Zeit und Mitwirkenden neu entsteht. Mit einem alten Bus, einem Holzrollesel und anderen abwegigen Gefährten bereist es seit 2008 Straßen, Städte und Landstriche in Deutschland und Europa und entwickelt dreidimensionale begehbare Vorstellungen zwischen Theatern und Welt. Die Arbeitsformen haben sich aus dem Unterwegssein entwickelt: analog, improvisiert und einladend. Mobile Albania produziert spontane Versammlungen und entwickelt seine Inhalte aus Begegnungen. Die Arbeit kreist um die Frage, wie Mobilität und Beschleunigung zu gesellschaftlicher Segregation beitragen und was das für den gelebten politischen und sozialen Alltag in Kommunen und Städten bedeutet.

Projektbeschreibung:

Das Transportflugzeug aus La Paz hat Verspätung. Wir warten und überfliegen die Nachrichten des Tages:
Ein Containerschiff ist in der Nordsee gestrandet und hat seine Fracht verloren. Plastikenten werden auf den Malediven angespült. Malaysia importiert jetzt 100 Millionen Tonnen deutschen Plastikmüll. Die Deutsche Post sucht dringend Mitarbeiter. Karl Lagerfeld ist tot. Wir freuen uns auf die kommende Fracht. Endlich naht die Maschine. Das Lieferband springt an.

Mobile Albania eröffnet einen Versandhandel.
Formschön, praktisch. Geklickt – verschickt!
Ein Paket erobert die Laufstege der Stadt.
Eine Hülle in vielen Formen. Eine Hülle, die anzieht. Eine Hülle, die Raum gibt.
Eine Hülle, die etwas verbirgt und etwas zeigt. Sehen und gesehen werden.
Packt euch warm ein.
Klingeling.
Ihre Sendung ist da.

Gefördert durch den Fonds Soziokultur, das Kulturamt Frankfurt, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.