Ceylan Öztrük (Zürich)

Bild zeigt Ceylan Öztrük
Foto: Sabina Bösch
Bild zeigt Ceylan Öztrük
Foto: Sabina Bösch

Biographie:

Ceylan Öztrük lebt und arbeitet in Zürich. Sie schloss ihren PhD 2016 an der Mimar Sinan Fine Arts University (Istanbul) über postkonzeptionelle Kunstpraktiken ab. Ihr Studium absolvierte sie an der Fakultät für Bildende Künste der Anadolu Universität. Ceylan Öztrük erforscht die normativen Aspekte der Wissensproduktion. Ihre autotheoretischen Schriften finden sich nicht nur in Prosatexten, sondern auch in Skulpturen, Installationen und Performances wieder. Ausgewählte Ausstellungen und Performances: Matter of non, FriArt Fribourg Kunsthalle (2021); Orientalien, Gessnerallee (2020); Oriental Demo, My Wild Flag Festival Stockholm (2019); Speculative Domestics: Ai (Artificial Intimacy) Showroom, Alienze Lausanne (2019); Call me Venus, Mars Istanbul (2016).

Projektbeschreibung:

Orientierung ist die Wahrnehmung des Raums durch den Körper. Sie ist eine Körpersprache, die vom Körper abhängt, um den Raum zu bewohnen. Ceylan Öztrük stellt das Konzept der Orientierung in den Vordergrund, um die Räumlichkeit neu zu überdenken, indem er Desorientierung inszeniert. Da Desorientierung bedeutet, zum Objekt, zur Skulptur zu werden, ist Wearing the Angles, Kissing the Room eine Erzählung über das Aufeinanderprallen und Verschmelzen, zwischen dem Körper und dem Gebäude, der Person und der Institution, dem Gebogenen und dem Steifen.

Während ein Text die Textur der Arbeit bildet, die sich in den Raum ausdehnt, wird durch Bühneninstallationen eine träumerische Wahrnehmung erzeugt. Wearing the Angles, Kissing the Room produziert den Moment der Umgehung, um die Orientierung zwischen den Körpern und den konstruierten Räumen neu auszurichten, um eine andere Orientierung gegenüber den Dingen zu schaffen. Desorientierung bleibt kein Zustand – sie wird zu einem Element des Körpers, das den Körper mit dem Gebäude konvergieren lässt; während wir in diesem Moment verweilen, um eine andere Herangehensweise einzustellen. Eine Orientierung darüber, wie wir den Raum bewohnen werden, wie der Raum in den Körpern wohnen wird. In einer alltäglichen Performance ist die Bühne ein Moment des Verlierens, eine gezielte Desorientierung.