Yolanda Morales (Bremen)
Biographie:
Yolanda Morales arbeitet als Choreografin, Tänzerin und Performerin in Hamburg. Sie sammelte in Mexiko als Tänzerin Erfahrung und schloss den M.A. in Performance Studies an der Universität Hamburg ab. In ihren choreografischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit imaginativen Körpern in utopischen und dystopischen Räumen, die eng mit aktuellen politischen und sozialen Realitäten verwoben sind und einen kritischen Blick bezüglich der Kolonialität und Kapitalisierung von Körpern schärft. Zusammen mit ihrem Team bietet das Projekt Moving Imaginative Bodies Bewegungsworkshops und offene Proben für taube und gehörlose Personen an. Yolandas Produktionen werden zu Festivals sowohl in Deutschland als auch international eingeladen.
Projektbeschreibung:
Für Freischwimmen möchte ich die Rekonstruktion, Rekontextualisierung und Neuinterpretation von Bewegung als Form kulturellen Widerstands erforschen. Tanzen als Ausdruck des Versuchs eine kollektive, selbstermächtigte Identität zu (er)finden und sich über postkoloniale und migrantische Entwurzelung hinwegzusetzen. Zentral ist dabei „die verlangsamte Cumbia Colombiana“ – ein Tanz, der im sozialen und geopolitischen Kontext des Grenzgebiets zwischen Mexiko und den USA entstanden ist. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich diesen und weitere Tänze recherchieren und dokumentieren. So soll eine körperlich- sensorische Enzyklopädie entstehen von vom Aussterben bedrohten Tänzen, die den brutalen Folgen des Kapitalismus widerstehen.